Suchen Sie eine Gelegenheit, philosophische Fragestellungen kennen zu lernen und diese mit anderen zu diskutieren? Haben Sie das Bedürfnis, bestimmten Fragen auf den Grund zu gehen, diese besser zu verstehen und klären zu können?
Ich biete verschiedene Formate für philosophische Gespräche an, im Philosophischen Salon sind Thema und Termin fixiert, bei den anderen Gesprächsformen können Sie Thema und Termin individuell festlegen:
Wie man leben soll, dazu gibt es keine allgemeinen Lehrsätze oder Theorien, das muss jede und jeder Einzelne selbst an die Hand nehmen. Man kann die Fragen, die sich daraus ergeben, nicht abweisen, denn sie gehören zur menschlichen Existenz. Man kann sie zwar ignorieren, aber sie bestimmen dennoch unser Leben. Wer sich diesen philosophischen Fragen stellt, der entdeckt die Faszination, die in ihnen steckt.
Die leitendenden Begriffe, Konzepte und Überzeugungen, die wir vertreten, beruhen zum einen auf unseren persönlichen Erlebnissen und Gefühlen. Zum anderen werden sie durch unsere sprachliche Umwelt geprägt. Wir erlernen fast automatisch Denk- und Sprechgewohnheiten, die unsere Wahrnehmung der Welt und unser Selbstbild prägen – leider nicht immer zu unserem Vorteil. Das Ziel der philosophischen Auseinandersetzung ist es, Denk- und Wahrnehmungsmuster zu prüfen und die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung zu stärken. Dabei ist die sprachliche Formulierung grundlegend, da sie einerseits erlaubt, Gefühle und Erfahrungen zu verstehen und in Sinnzusammenhänge einzuordnen. Andererseits gibt sie uns die Möglichkeit, unsere Überzeugungen und Begriffe kritisch zu hinterfragen und so eine eigene Stimme zu finden.
Im philosophischen Gespräch mit anderen können auch schwierige Lebensfragen aufgeworfen werden, aber das philosophische Gespräch ist keine Therapie. Ich als philosophischer Gesprächspartner begegne als Zuhörer, der mitdenkt und mitempfindet. Es werden auch keine religiös-spirituellen Kräfte mobilisiert, sondern Ziel ist es, die eigene Lebenssituation kritisch zu durchdenken und in umfassendere Kontexte einzuordnen.
Die Philosophie beschäftigt sich seit ihren Anfängen mit den Fragen einer gelingenden Lebensgestaltung, sie will aber keine allgemeingültigen Antworten oder schnelle Lösungen liefern, sondern zu einer eigenständigen Auseinandersetzung anregen. Das philosophische Gespräch mit einem Gegenüber erlaubt es, die eigenen Sichtweisen und Überzeugungen auf die Probe zu stellen, zu differenzieren und allenfalls zu revidieren. Das Ziel ist es, die Aneignung des eigenen Lebens sowohl sprachlich wie gedanklich und handelnd zu unterstützen und so die Gestaltungsmöglichkeiten für das eigene Leben zu erweitern.
Ich beschäftige mich seit über dreissig Jahren mit philosophischen Fragen, und ich bin nach wie vor fasziniert davon, wie reich und vielfältig Philosophie sein kann. Ich liebe es, mit anderen ins Gespräch zu kommen und gemeinsam über philosophische Themen nachzudenken. Das bringt mich selbst in der persönlichen Auseinandersetzung weiter, aber ich empfinde es auch als Bereicherung, andere in der Beschäftigung mit Philosophie zu unterstützen und ihnen den Zugang zu philosophischen Themen und Fragen zu ermöglichen.
Die theoretische Reflexion ist aber nur die eine Seite. Ich bin häufig handwerklich-praktisch tätig, u.a. baue ich Sandsteinmauern. Den harten Stein mit einfachen Werkzeugen zu bearbeiten und ihm so eine Form zu geben, fasziniert mich. Wenn man die Faserung im Stein beachtet und berücksichtigt, wie er "gewachsen" ist, fällt es leicht, den Stein in der gewünschten Form zu spalten. Das ist in der Philosophie ähnlich: Man muss die philosophischen Fragen (das harte, widerständige Material) zuerst genauer untersuchen, bevor man Wege findet, die Fragen zu bearbeiten und aufzulösen. Dazu ist wie bei der Steinbearbeitung eine gewisse Technik und Ausdauer hilfreich.
1982-84: Primarlehrerausbildung in Zürich
1984-91: Studium der Philosophie und Germanistik an der Universität Zürich
1985-95: Lehrtätigkeit an der Volksschule, Berufsschule und Kantonsschule
1992-95: Wissenschaftlicher Assistent am Philosophischen Seminar der Universität Zürich
Seit 1995: Hauptlehrer für Deutsch und Philosophie an der Kantonsschule im Lee, Winterthur
1997: Promotion zum Dr. phil. in Philosophie an der Universität Zürich
2001-02: Lehrtätigkeit an der Volkshochschule des Kantons Zürich
Seit 2002: Dozent für Didaktik der Philosophie und Ethik an der Universität Zürich
2010: Habilitation in Gymnasialpädagogik an der Universität Zürich
Seit 2011: Privatdozent für Gymnasialpädagogik am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich
Internationale Gesellschaft für Philosophische Praxis (IGPP)
Philopraxis.ch (Netzwerk Philosophischer Praktiker in der Schweiz und in Süddeutschland)
Philosophische Gesellschaft Zürich
Entresol (Netzwerk für Wissenschaften der Psyche)